Dudelquetsch wurde im späten 20. Jahrhundert von den Schefflenzern Nox, Stephanie und Roland gegründet, nachdem sie zuvor schon einige Jahre lang zusammen bei den Odenwald Ramplers gespielt hatten. Die Musik sollte jetzt aber nicht mehr nur Irish Folk, sondern traditionelle Musik aus den verschiedensten Regionen Europas sein: über die britischen Inseln und Frankreich, Deutschland und Skandinavien bis Spanien, Italien und den Balkan. (Das Repertoire umfasst mittlerweile grob geschätzt über 200 traditionelle Stücke, genaueres dazu hier.)
Die Namesfrage wurde dann auch direkt nach einem Blick auf die Musikinstrumente von einem von Rolands Söhnen gelöst: „Ihr spielt Dudelsack und Quetsch - dann nennt euch einfach Dudelquetsch!" So leicht kann es manchmal sein.
Zu Dudelquetsch kamen dann über die Jahre nach und nach noch Albrecht, Werner, Stefan, Matthias, Walter und Hubert dazu. Außerdem spielen immer mal wieder befreundete Musiker*innen bei Auftritten, Proben oder Sessions mit.
Um die Jahrtausendwende dann hat es sich sozusagen zufällig ergeben, dass wir das
Winnewehfest
für traditionelle Musik ins Leben gerufen haben, ein alljährliches Highlight in unserem (und auch manch anderem) Kalender. An diesem Wochenende kann man uns (und befreundete und musikalisch ähnlich Gesinnte) alljährlich im Freilandmuseum Gottersdorf in Aktion erleben.
Ob Stadtfest, Mittelaltermarkt, Hochzeit oder Jubiläum: wenn ihr mal etwas anderes hören wollt als das, was so im Radio läuft und Spaß an instrumentaler Vielfalt habt, könnte euch Dudelquetsch gefallen: Wir spielen am liebsten ohne Anlage, sondern einfach akustisch, was uns unter anderem schnelle Instrumentenwechsel auch während der Stücke ermöglicht, keine zusätzliche Technik benötigt und für weniger Stolperfallen sorgt.
Die meisten Auftritte spielen wir in unserer nähren Umgebung im Neckar-Odenwald-Kreis, aber uns zog es auch schon nach Rust, Miltenberg in Bayern, Lißberg und Biebesheim in Hessen, Bobenheim in der Pfalz, Wesel oder Mailand.
Bei Auftritten sind wir nicht immer historisiert angezogen, aber wenn es die Situation erfordert, machen wir das gerne.
Außerdem können wir auch zur Musik passende historische Volkstänze anleiten, die als Gruppe oder in Paaren getanzt werden können: Neben dem üblichen Walzer gibt es da zum Beispiel An-Dro, Bourée, Branle, Mazurka, Polka oder Zwiefacher. Nicht professionell, aber zum Spaßhaben reicht es allemal!
Wenn ihr uns auch auf eurer Feier oder Veranstaltung zum Musikmachen buchen wollt, schreibt uns einfach zu weiteren Details im Kontaktformular oder ruft an. Für offizielle Veranstalter vielleicht außerdem interessant: Dadurch, dass wir großteils (und auf Wunsch ausschließlich) historische Stücke spielen, sind bei und gema-Gebühren auch kein Problem: die Lieder sind gemeinfrei.
Nox ist eines der Gründungsmitglieder von Dudelquetsch und ein absoluter Multiinstrumentalist, wobei sein Hauptinstrument mittlerweile ein Saltarelle-Akkordeon ist.
Nox ist der „Experimentator“ unserer Gruppe. Ist ihm ein Stück zu langweilig, hat er flugs eine zweite, dritte oder sonstwas-Stimme parat. Mitunter experimentiert er auch mit seinem Gesang. Auch beim Bau von Instrumenten erweist sich seine Versuchsfreude oft als echte Bereicherung.
Ein Mitglied unserer „Nicht-Notenleser-Fraktion“. Er scheut sich aber trotzdem nicht, das größte Arsenal an Instrumenten anzuschleppen. Eines seiner liebsten dabei ist die Stimme, die er wo gewünscht, auch lauthals einsetzt. Albrecht spielt unter anderem Gitarre, Schalmei, Sackpfeife, Flöten und verschiedene Trommeln - nicht wenige davon selbstgemacht, denn er ist wie Nox ein „Instrumentenbauexperimentator“.
...noch ein „Nicht-Notenleser“. Er spielt so ziemlich alles was Saiten hat. Wer ihn dabei schon gehört hat, wird bestätigen, dass der obengenannte Umstand kein Hinderungsgrund ist, virtuos Musik zu machen. Melodien-merktechnisch wären Notekenntnisse allerdings schon ganz praktisch, findet er. Außerdem ist er ein echtes Improvisationstalent.
Stefan spielt verschiedene Arten von Gitarren, von der kleinen, 4-saitigen Ukulele über Konzert- bis zur Westerngitarre. Nach einer musikalisch sehr bewegten Vergangenheit ist er nun bei uns gelandet. Auch unter kalten Bedingungen hat er stets einen heißen Spruch auf Lager.
Matthias spielt meist einen Dudelsack in französischer Bauart. Er gehört zu jenen Mitgliedern unserer Gruppe, die es verstehen sowohl nach Noten, als auch nach Gehör zu spielen. Außer dieser Sackpfeife spielt er auch noch diverse andere Holz- und Blechblasinstrumente, und das nicht nur bei Dudelquetsch, sondern auch in anderen Musikvereinigungen. Und auch vor nicht „blasbaren“ Instrumenten schreckt er nicht zurück. Unser Sperrholzbass wird durch ihn ebenso zum Leben erweckt wie verschiedene Perkussions - Gerätschaften.
Walter ist unser jüngstes Gruppenmitglied, aber schon lange dabei. Er spielt sowohl Gaita als auch Uillean-Pipe (die spanische, bzw. irische Form des Dudelsacks), verschiedene Flöten oder die Bodhrán. Es ist immer wieder erstaunlich, wie er ohne Noten und ohne zu proben zu uns stößt und einfach mitmusiziert, was ihm schon den bewundernden Beinahmen „Die Flöte“ einbrachte. Seine intra-cerebrale Improvisationsmaschine ist einfach unschlagbar.
Ist ebenfalls unser „jüngstes" Gruppenmitglied (allerdings nicht nach Lebensjahren) und schon seit langer Zeit nicht mehr wegzudenken, und besonders Gesangsstücke bekommen durch seine Zweitstimme nochmal eine ganz neue Dimension. Außerdem ist er eine glänzende Ergänzung im Bereich der Blasinstrumente und ein gutes Beispiel, dass man auch als „Notenspieler" sich vom Blatt lösen kann. Hauptsächlich ergänzt er unseren Sound durch verschiedene Klarinetten und Flöten. Eine davon spielt er sogar nur mit einer Hand, während er mit der anderen die Trommel schlägt.
Die Frau, die uns die Flötentöne beibrachte. Sie spielte bei uns alle Arten von Blockflöten von der Garklein über die Sopran- bis zur Altblockflöte. Auch mit Perkussion und Gesang bereicherte sie unsere Klangvielfalt.
Stephanie spielte schon vor Jahren mit Roland, Nox und Werner bei den (bei allen Wirten der Umgebung gefürchteten)
Odenwald-Ramplers.
Roland spielte seit der Gründung von Dudelquetsch durch Nox, Stephanie und ihn bei uns die namensgebende „Quetsch“. Aus gesundheitlichen Gründen kann er seit eingen Jahren leider nicht mehr aktiv mitspielen, aber das von ihm geschriebene Lied „Jaques Galet“ ist nach wie vor einer unserer Lieblingsstücke und fehlt bei kaum einem Auftritt.
Details zu den jeweiligen Veranstaltungen findet ihr zum Teil unter Termine
Über die Jahre hat sich auch was Musikinstrumente angeht bei uns ganz schön was angesammelt! Nicht alle davon werden auch beim Spielen mit Dudelquetsch verwendet, aber hier mal ein kleiner, bestimmt unvollständiger Überblick dazu - mit ein paar Informationen zu den jeweiligen Instrumenten, die wir bei Dudelquetsch verwenden. Die Liste wird noch überarbeitete und ergänzt, sobald wir mit Instrumentendurchzählen fertig sind. Das kann also dauern... Natürlich werden nicht alle immer von uns eingesetzt, jeder von uns hat so seinen Arm/Rucksack/Ziehkarren voll typischerweise verwendeten Lieblingen. Wenn ihr unbedingt eins der Instrumente live hören wollt, gebt uns einfach im Vorfeld der Veranstaltung Bescheid, damit wir es dann auch auf jeden Fall dabei haben.
bei Dudelquetsch im EInsatz: 2
gespielt von: Nox
Das erste ist Rolands gut gehüteter Schatz, ein diatonisches Akkordeon der Firma Saltarelle. Nachdem Roland leider nicht mehr aktiv bei Dudelquetsch mitspielen kann, hat Nox die Tasten und Knöpfe übernommen.
Bei dieser Bauart entstehen bei Zug und Druck pro Taste zwei verschiedene Töne. Dies reduziert die Anzahl der Taste bzw. erhöht den Tonumfang, erschwert aber die Spielweise um einiges. Manche behaupoten ja, das es mit Schuld des Akkordeons ist, dass der Dudelsack in Deutschland so gut wie ausgestorben ist (war), und dies, obwohl die Franzosen uns vorgemacht haben, dass diese beiden Instrumente hervorragend zueinander passen - nicht nur in unserem Namen!
So “arbeiten” auch wir, immer wieder, daran dies unter Beweis zu stellen.
Das zweite ist die 8-eckige, oft von Clows gespielte, Concertina hat die gleichen “Angewohnheiten”, allerdings weniger und kleinere Tasten. Dies macht aber das Spielen auch nicht einfacher, da, durch die geringe Tastenzahl, man beim Melodienspiel von der einen Seite auf die andere wechseln muss, während sich dort, bei dem obengenannten Akkordeon die Bässe befinden.
bei Dudelquetsch im Einsatz: 1
gespielt von: Walter
Wir verwenden sie in vielen Stücken, in denen ein tragender Rhythmus gebraucht wird. Dazu zieht Walter dann immer seine schicken weißen Handschuhe an.
Die Bodhran hat ihren Ursprung in Irland und hat sich im gesamten gälischen Musikspektrum etabliert. Sie wird auch die Seele der traditionellen irische Musik genannt. Die Bodhran besteht aus einem mit Ziegenfell bespannten Holzrahmen in dem sich ein Griffkreuz befindet.
Gespielt wird sie mit einem sogenannten „Beater“, einem doppelseitigen Schlagstock. Dieser wird auch „doppelseitig“ verwendet und zwar so dass beide Seiten nacheinander das Fell zum klingen bringen. Dazu hält man den „Beater“ so als ob man einen Pinsel in der Hand hielte aus dem man überschüssige Farbe herauschleuden will. Wichtig ist hierbei dass die Bewegung aus dem ganzen Arm kommt.
Die Bodhran selbst hält man so dass die Hand zwischen dem Kreuz und dem Fell „eingeklemmt“ ist und so das Fell auf die verschiedensten Arten abdämpfen kann.
bei Dudelquesch im Einsatz: 1
gespielt von: Werner
Die mittelalterliche Schlüsselfidel (oder: Nyckelharpa) ist eng verwandt mit der Drehleier. Ihr eigentlicher “Dreh” ist, dass sie keinen hat, denn bei ihr wird nicht mittels Rad, sondern mit einem Bogen der Klang zum Leben erweckt.
Wie bei der Drehleier gibt es auch hier Bordun- und Melodiesaiten. Diese werden ebenfalls über Tasten verkürzt. Allerdings ist es bei der Schlüsselfidel möglich über verschiedene Melodiesaiten ohne umschalten zu müssen, eine Tonfolge zu spielen. das wiederum erhöht den Tonumfang im Vergleich zur Drehleier erheblich.
Mit “Schlüssel” sind vermutlich die Tangenten (-oder Tasten) gemeint welche die Saiten verkürzen. Wenn wir auch heute annehmen können dass die meisten Schlüsselfideln in Schweden gebaut werden, so ist dieses Instrument, aller Wahrscheinlichkeit nach, im Mittelalter, nur in Deutschland gespielt worden.
Der älteste Nachweis findet sich auf einem Steinrelief der “Källunge Kirka” in Gotland und ist auf 1350 datiert. Das dort abgebildete Instrument entspricht der “Moraharpa” die nach ihrem Fundort (Mora) so benannt wurde. Es war ein noch recht einfaches Modell dass über die Jahrhunderte hinweg viele Verbesserungen erfuhr. Die heute übliche (chromatische) Form wurde erst Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelt. Die Blütezeit der Schlüsselfidel war zwischen 1750 und 1900. Später wurde sie nur noch als “arme Leute Instrument” (für Leute die sich kein Akkordeon leisten konnten) angesehen. So war ihr, aus dem gleichen Grund wie dem Dudelsack, auch das gleiche Schicksal (“aussterben”) wie diesem widerfahren. In der Gegenwart erfährt sie, ebenfalls wie ihr geblasener Genosse und die Drehleier, eine deutliche Renaissance.
bei Dudelquetsch im EInsatz: ca. 15?
davon selbst gebaut: 3?
gespielt von: Walter, Hubert, Nox, Albrecht
Neben Walters Bodhrán sind bei uns auch noch verschiendenste weitere Trommeln im Einsatz:
Fasstrommel: Diese sind aus ebensolchen gefertigt (davon einige im Selbstbau) und mit Leder, Kunstleder oder Kunststoff (Schlagzeug-) Fell bespannt. Genau so unterschiedlich ist auch ihr Klang.
Resonanzschlitztrommel: Diese haben wir so genannt weil sie nicht nur klingende Holzzungen besitzt (ähnlich einem Xylophon), sondern in ihrem inneren Saiten besitzt die für einen recht langen Nachklang sorgen. Unsere hat Albrecht selbst gebaut, einen Anleitung dazu folgt.
Djembe: eine afrikanische Holztrommel die eine sich nach unten trichterförmig erweiternde Öffnung besitzt. Bei dieser Trommel begeistert uns immer wieder welch vielfältige Klänge sie hervorbringen kann - je nach Spieltechnik.
Cajon:
Frosch: Ein aus Holz gefertigter Genosse dieser Spezies. Er bringt, wenn man mit einem Rundholz auf seinem Rücken reibt, dem lebenden Original nicht ganz unähnliche Geräusche hervor.
bei Dudelquetsch: 1
gespielt von Werner
bei Dudelquetsch: 1
gespielt von Werner
bei Dudelquetsch: 1
bei Dudelquetsch im EInsatz: so einige
gespielt von: Hubert, Walter
Die Blockflöten haben ihren Namen dem Umstand zu verdanken, dass bei ihrem Bau das eine Ende mit einem Kern (Block) verschlossen wird . Dieser lässt einen kleinen Spalt (Kernspalt) offen durch den die eingeblasene Luft auf eine scharfe Schneide geblasen wird. Durch die Ausformung des Mundstückes werden sie auch Schnabelflöten genannt.
Sie sind die eigentlichen Flöteninstrumente des Mittelalters und schon um das 10. Jahrhundert nachzuweisen. Man nimmt an dass sie bereits ab dem 13. Jahrhundert 7 Grifflöcher hatten und ab dem 15. Jahrhundert noch ein (doppeltes) Kleinfingerloch dazukam. Dieses Doppelloch war so angebracht dass der Spieler selbst entscheiden konnte mit welcher Hand er die oberen und mit welcher er die unteren Grifflöcher bedienen wollte. Das überflüssige Loch verschloss er dann mit Wachs.
Seit dem 13.Jahrhundert ist auch eine kleinere Einhandflöte bekannt die zu einer kleinen Trommel gespielt wurde. In einigen Regionen ist sie unter dem Namen Schwegel (od. franz. galoubet) bekannt. Dieses Instrument ermöglichte den guten Spieler, trotz der drei Grifflöcher einen erheblichen Tonumfang der dieser mittels verschiedener Gabelgriffe und Überblasen hervorbrachte.
bei Dudelquetsch im EInsatz: 3?
davon selbst genaut: 2?
gespielt von: Nox, Albrecht, Werner?
Der Name Dreh- oder Radleier macht schon auf die Eigenart dieses Instrumentes aufmerksam: mit Hilfe einer Kurbel wird ein Rad in Drehung versetzt, das wiederum, auf ähnliche Weise wie der Bogen einer Geige, Saiten zum Schwingen bringt.
Die Drehleier verfügt, je nach Bauart, über eine recht unterschiedliche Anzahl von Saiten ( meist Darmsaiten ), die wiederum unterschiedliche Aufgaben bei der Klangerzeugung erfüllen.
Da sind die Melodiesaiten ( 1, 2 oder noch mehr) deren Länge durch Tasten ( Tangenten ) verkürzt werden und so das Spielen einer Melodie ermöglichen , dies hat sie mit der Schlüsselfiedel gemeinsam. Die Melodiesaiten sind oft verschieden gestimmt, was in spielen in mehreren Tonarten ermöglicht ( die nicht benötigte Saite wird " abgestellt").
Die Bordunsaiten dienen dazu einen anhaltenden Ton zu erzeugen, der während des gesamten Spieles unverändert erklingt.
Die Schnarrsaite ist eine Bordunsaite mit einer besonderen Aufgabe:
wird das Rad in eine ruckartige, schnellere Drehung versetzt, so bringt diese Saite einen speziell geformten und beweglichen Steg zum Schwingen, der ein schnarrendes Geräusch erzeugt. Dies dient zur rhythmischen Untermalung der Melodie.
Die Resonanzsaiten berühren das Rad nicht, sie werden nur durch das schwingen der Instrumentendecke zum klingen gebracht und dienen dazu bei einem stoppen des Rades weiterzuklingen.
Der älteste Nachweis über einen Vorläufer unserer "heutigen" Drehleier stammt aus dem 12. Jahrhundert und ist in Form eines Organistrums als Relief an der Kathedrale von Santiego de Compostella in Spanien zu finden. Es wird von zwei Spielern betätigt, wobei der eine die Kurbel dreht, während der andere die Saiten mittels "Hebeln" (den sogenannten Schlüsseln) verkürzt und so die Melodie spielt.
Bis Anfang des 13. Jahrhunderts war diese Bauform wohl weit verbreitet und sehr geschätzt.
Im 13. Jahrhundert wurde das Instrument so weiterentwickelt dass es nun von nur einem Spieler gespielt werden konnte. In dieser Zeit wurden auch den einzelnen Saiten ihre verschiedenen Funktionen zugewiesen.
Bis zum 14. Jahrhundert wurde die Anzahl der Saiten auf bis zu sechs erhöht und der Umfang der Klaviatur erweiterte sich. Das anfänglich diatonische Instrument wurde chromatisch und die Anzahl der Tasten stieg bis auf 49.
Auch in seiner äusseren Form wandelte sich die Drehleier von der anfänglichen Kastenform über die Gitarren- bis zur Lautenform.
Je nach Herkunft gab und gibt es auch noch viele Abwandlungen dieser Grundformen.
bei Dudelquetsch im EInsatz: 5+
davon selbst genaut: 2+
gespielt von: Matthias, Hubert, Walter, Nox, Albrecht
der Dudelsack stammt nicht, wie fälschlicherweise oft angenommen, aus Schottland. Er ist dort nur, durch seinen Einsatz als Militärinstrument, über die Jahre hinweg im Einsatz geblieben. Von dort aus hat, möglicherweise, zur Zeit der Kreuzzüge, seine Verbreitung in Europa begonnen. In Schottland hat sich die weithin bekannte Form entwickelt.
Auch bei uns waren einige Bauformen recht weit verbreitet, was auf alten Gemälden, die z.B. Hochzeiten oder Dorffeste darstellen, oft zu sehen ist. Erst das Aufkommen des Akkordeons brachte die Sackpfeife als beliebtes "Festinstrument" ins Hintertreffen.
Alle Dudelsackformen haben (wie der Name schon vermuten lässt) den Sack, als Luftvorratsbehälter, eine (oder auch mehrere) Spielpfeife(n) und einen (oder mehrere) Bordune, gemeinsam. Seit dem 9. Jahrhundert sind Abbildungen überliefert. Der Dudelsack, der anfangs nur ein Hirteninstrument war, hielt mit der Zeit, in der höfischen Musik Einzug.
So unterschiedlich wie die Bauformen ist auch der Klang der verschiedenen Instrumente. Der schottische Dudelsack (Bagpipe) stellt eine der lauteren Varianten dar, während die Musette (eine franz. Bauform) eher als lieblich bezeichnet werden kann
bei Dudelquetsch im Einsatz: 3
davon selbst gebaut: 3
gespielt von: Albrecht
Das Kuhhorn ist eine Gefäßflöte wie die vielleicht bekanntere Okarina, und besteht wie der Name schon vermuten lässt aus einem hohlen, oben mit einem Mundstück verschlossenem Kuhhorn (ähnlich der Trinkhörner, die man von Mittelaltermarkt und den Vikingern kennt).
Sie klingen für ihre Größe tiefer als vergleichbar große Blockflöten und auch meist leiser. Außerdem kann man sie eher nicht überblasen (zumindest klingt das nicht angenehm) was ihren Tonumfang sehr einschränkt.
Für Instrumentenbastler sind sie allerdings ein sehr geeignetes Objekt, da die Position der Grifflöcher egal ist, da man mit deren Größe das Instrument stimmt.
bei Dudelquetsch im Einsatz: 2
gespielt von: Albrecht
Das Wort Schalmei hat wohl seinen Ursprung im lateinischen - Calmus . Dies bedeutet soviel wie “Halm”. Daraus ist schon die Art der Tonerzeugung zu erkennen. Wenn man zum Beispiel den Stengel einer Löwenzahnblüte, die an seinem dünnen Ende plattdrückt, so dass dieser sich spaltet, kann man, wenn man dieses Ende vorsichtig in den Mund nimmt, darauf einen Ton erzeugen. Aber Vorsicht, da es sich um ein Wolfsmilchgewächs handelt, und der Saft weder schmackhaft, noch gesundheitsfördernd ist, sollte man dies nicht stundenlang betreiben.
Die Schalmei war vom Mittelalter bis ins 17. Jahrhundert das wichtigste Doppelrohrblattinstrument. Diese Bezeichnug deutet darauf hin, dass sich in der Anblasöffnug ein Röhrchen befindet auf das zwei Teile (z.B. Schilfrohr, heute auch Kunststoff) derart gebunden sind, dass sie beim hineinblasen einen Ton erzeugen. Bei vielen Schalmeienformen nimmt man dieses Rohrblatt ganz in den Mund, ohne es jedoch mit den Lippen oder der Zunge zu berühren. Um hierbei zum Atmen nicht immer absetzen zu müssen bedient sich der geübte Spieler der Zirkularatmung, bei der durch die Nase ein und durch den Mund ausgeatmet wird. Benutzt man dann noch die Backen als Luftreservoire kann man ein ständiges Klingen des Instrumentes erreichen (ähnlich wie beim australische Didgeridoo). Für Menschen mit nicht so ausgeprägten “Froschbacken” entwickelte sich im 13. Jahrhundert das Platerspiel. Dabei Befestigte man unterhalb des Rohrblattes eine Tierblase die am anderen Ende ein Mundstück erhielt. Es mag recht lustig ausgesehen haben wenn man darauf spielte. Man könnte jetzt annehmen dies sei die Vorform des Dudelsackes gewesen. Dem ist aber nicht so! Dieser war nachweislich zur damaligen Zeit schon bekannt und ein anderer Weg das oben genannte “Problem” zu lösen. In unserer Gruppe spielen wir eine Schalmei mit Windkapsel (ein hölzernes Mundstück in dessen Innern sich das Rohrblatt befindet). Dies ermöglicht Zungenschläge und ein akzentuiertes spielen. Bei den oben abgebildeten Modell wird das Rohrblatt zwischen den Lippen gespielt und lässt so ein modulieren des Tones zu.
bei Dudelquetsch: viele
gespielt von Stefan, Albrecht,
bei Dudelquetsch: 1